Fronleichnam 2025 im Odenwald

Odenwald, oh Odenwald, du lässt mein Herz nun nimmer kalt … so oder so ähnlich könnte das Resümee der von Carsten organisierten 4-tägigen Chapter-Tour lauten.

Das Interesse an der Tour hätte größer sein können. Lediglich 7 Personen auf 4 Maschinen fanden sich am 19.06.2025 an der AB-Raststätte Nievenheim (Fahrtrichtung Köln) ein, um pünktlich um 10.00 Uhr (also fast 😉) zu starten.

Bei bestem Wetter ging es zügig über die Autobahn Richtung ABK Köln-Nord und dann weiter auf der A1 und später A61 bis Boppard.

Von dort auf der richtigen Seite entlang des Rheins auf der gut ausgebauten B9. Somit war ein zügiges Vorankommen bei gleichzeitigem Genuss einer umwerfenden Landschaftskulisse garantiert. Ein besonderer Dank dafür an Helmut, der sich der Routen-Planung des Hinwegs angenommen hatte.

Hinter Sankt Goar hatten wir einen wahnsinnig großartigen Blick auf die Loreley.

Auffällig auf der Fahrt war auch die zusehend größer werdende Anzahl von Motorrädern unserer geliebten amerikanischen Kultmarke. Aber wen wunderte es; schließlich begann zeitgleich auf der anderen Rheinseite die Magic Bike Rüdesheim.

In Bacharach verließen wir dann kurz die B9, um im Posthof einzukehren. Der Posthof ist eine wunderschöne, mittelalterlich anmutende Lokalität. Im Innenhof fanden wir noch ein recht schattiges Plätzchen.

Mit kühlen Getränken und leckerem Essen gestärkt verließen wir dann Bacharach und fuhren weiter entlang des Rheins auf der B9 bis Bingen. Von hier ging es dann noch einmal schnell auf die A61 bis Worms, wo wir dann endgültig die Autobahn verließen.

Auf der B47 ging es bis Bensheim und dann auf der B3 nach Süden bis Weinheim. Hier tauchten wir dann in den Odenwald ein. Über Gorxheim, Flockenbach, Absteinach, Heiligkreuzsteinach und Brombach ging es nach Kortelshütte. Wunderbare, kurvig sich in die Landschaft einschmiegende Sträßchen durch kühlenden Wald. Einfach herrlich! Nicht zu vergessen: das obligatorische Eis in einem kleinen Örtchen kurz vor dem Ziel.

In Kortelshütte bezogen wir Quartier im Gasthaus „Zum weißen Lamm“. Sehr schöne Zimmer und nicht minder wichtig: zwei Garagen, wo wir unsere Mopeds unterstellen konnten. Besonders zu erwähnen ist das Fachpersonal im „Zum weißen Lamm“. Ein Bruder*in*es von ET ist dort tätig. Aus Datenschutzgründen kann aber nicht mit ETs Verwandtschaft gesprochen werden, da seine Hörkanäle aus besagten Gründen auf taub geschaltet sind. So ist die Kommunikation doch sehr einseitig.

Nach dem Willkommensbier und einem leckeren Essen klang der Abend dann in gemütlicher Runde aus.

Am nächsten Morgen stand dann der Besuch eines lokalen Harley-Dealers auf dem Programm. Nachdem H-D Bergstraße sich kurzfristig (nicht mit uns abgestimmt) in ein verlängertes Wochenende ausgegrüßt hatte, blieb nur noch H-D Rhein-Neckar.

Nach dem Frühstück machte sich der Tross auf den Weg gen Westen. Bis zum Neckar sind es von Kortelshütte wirklich nur ein paar KM. Entlang des Neckars, auf der B37, ging es durch Heidelberg und Mannheim nach Ludwigshafen. Ein schöner Händler. Auf der Suche nach dem, was man mit Sicherheit nicht noch braucht, wurde der eine oder andere fündig. Ansonsten wurde chillig mit Heiß- oder Kaltgetränk im Zwiegespräch mit den Kois am firmeneigenen Teich abgehangen.

Einmal vor Ort konnte Carsten seine – zuvor etwas muckende – Kupplung vom freundlichen Fachpersonal in Augenschein nehmen lassen. Das nach Durchführung der Arbeiten erfolgte Fachgespräch zwischen Carsten und dem Harley-Mechaniker wird sich wohl nachhaltig auf die Geschäftsbeziehung zwischen Carsten und seiner heimischen Schrauber-Bude auswirken 😉.

Ob der Hitze entschied man sich die Tour nicht unnötig in die Länge zu ziehen, sondern den Rückweg anzutreten. Da die Zeit bereits fortgeschritten war und sich die Mägen anfingen bemerkbar zu machen, wurde ein schönes Lokal zur Einkehr über Mittag gesucht. Die Wahl fiel auf die „Rheinterrassen Gasthaus am Fluss“ in Mannheim. Wirklich eine schöne Location im Herzen von Mannheim. Wer würde das vermuten 😉?

Weiter ging es über Heidelberg, wo noch einmal ein Eis frohlockte, entlang des Neckars bis zum Hotel in Kortelshütte.

Kurz nach 17.00 Uhr war das Ziel erreicht. Während das Gros der Gruppe nach diesem heißen Tag wenig Lust verspürte, anderes zu tun als zu duschen, Beine auszustrecken und Kaltgetränke zu konsumieren, juckte es einem der Fahrer noch im Popo. Ohne Sozia wurden dann noch einmal 90 Minuten die ansonsten für Motorradfahrer am Wochenende gesperrten Straßen rund um Kortelshütte unter die Räder genommen. Tief befriedigt fand sich dann auch Kai pünktlich zum Abendessen um 18.30 Uhr wieder im Hotel ein.

Am Samstag ging es dann gegen 10.00 Uhr zu einer chilligen Runde durch den Odenwald los.

Kai hatte diese knapp 200 KM lange Strecke zusammengestellt, die möglichst viele Aspekte vereinigen sollte. Kultur, schöne Straßen, wenig Hitze, nicht zu anstrengend etc. galt es unter einen Hut zu bekommen. Kein Problem im Odenwald. Zunächst ging es nach Michelstadt. Dort wurde die Basilika angesteuert aber stattdessen nur das Schloss gefunden. Basilika oder Schloss, wo ist schon der Unterschied? Egal! War schon interessant zu sehen, wie man in Michelstadt wohnen kann.

Michelstadt ist eh ein Kleinod im Odenwald. Mitten in seinem sehr schönen historischen Ortskern liegt das Hotel-Restaurant „Zum grünen Baum“. Hier sollte und wurde auch ein zweiter Kaffee am Samstagmorgen zu sich genommen.

Aber was war beeindruckender? Der Biergarten oder der mit speziellen Helmboxen ausgestattete Motorradparkplatz im Ortskern? Krass! Da könnten sich andere Kommunen mal eine Scheibe von abschneiden. Wo wird man als Motorradfahrer schon einmal so privilegiert?

Auf der B47 (tolle Straße) ging es vorbei an Amorbach weiter auf der B469 nach Miltenberg am Main. Dies war ein Tipp von Helmut gewesen. Klasse Ort! Die Altstadt ist sehenswert. Die geöffneten Geschäfte taten dann ihr übriges und beförderten ein glückliches Lächeln in die Gesichter der Sozias.

Auch wurde der Pfarrkirche St. Jacobus ein Besuch abgestattet. Von Miltenberg ging es wieder zurück über Amorbach Richtung Neckar. In Amorbach wurde dann auch noch einmal eine beeindruckende Kirche besucht. Es war St. Gangolf und nicht, wie eigentlich beabsichtigt, die Abteikirche. Aber irgendwie ist Kirche ja auch Kirche 😉.

Auf traumhaften Straßen durch kühlenden Wald ging die Fahrt weiter nach Süden bis Neckargerach und von dort entlang des Neckars bis Hirschhorn, von wo aus es nur wieder ein paar KM zum Hotel waren. Nach dem Duschen und dem Abendessen klang der letzte Abend vor dem Hotel mit einem Kaltgetränk aus.

Am Sonntag ging es wieder zurück. Eingedenk der angesagten Temperaturen ging es kurz zum Tanken an den Neckar und dann ein Stück durch den Odenwald zur A5 bei Schriesheim. A5, A67 und A3 war dann die Abfolge. Helmut hatte zwar ursprünglich eine andere Route, die noch einen Abstecher in die Eifel vorsah, geplant, aber die Sehnsucht nach dem Zuhause war bei allen Teilnehmern einfach zu groß.

Am Leverkusener Kreuz trennten sich dann die Wege und eine wunderschöne NRC-Tour ging zu Ende. Danke noch einmal an alle Teilnehmer für das Gelingen der Tour.